

Pressemitteilung 6/25 vom 1. Oktober 2025
Sterntalerpreis 2025 geht an zwei Projekte in Heidenau
Der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth und der Kinderschutzbund Landesverband Sachsen haben heute das Unterstützungsprojekt AKTIV und das Kindertanzprojekt „Batterie“ des SSV Heidenau mit dem „Sterntaler“ ausgezeichnet. Die feierliche Übergabe fand im Sächsischen Landtag statt. Der Preis ist in diesem Jahr mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Er wird bereits zum elften Mal anlässlich des UN-Weltkindertages (20.09.) verliehen.
Der Kinderschutzpreis Sterntaler würdigt und fördert gemeinnützige, kreative und integrative Projekte sowie Initiativen für Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund. Beworben hatten sich 23 Initiativen aus Sachsen. Die Laudationes hielt der langjährige ehemalige Bürgermeister von Heidenau, Jürgen Opitz.
„Wir wollen bei den Kindern und Jugendlichen Lebensfreude wecken. Sie sollen den Wert von Gemeinschaft erkennen und gestärkt in ihre Zukunft gehen. Wir zeigen mit der Auszeichnung von zwei Projekten in einem Ort, wie unterschiedlich Integration in verschiedenen Lebensphasen und gerade auch abseits der Großstädte unterstützt werden kann.“, so der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth im Sächsischen Landtag.
Die Kinder- und Jugendbeauftragte der Sächsischen Staatsregierung Susann Rüthrich sagte in ihrem Grußwort: „Alle Kinder haben die gleichen Rechte. Wir wissen aber, dass es manche Kinder schwerer haben, ihre Rechte auch tatsächlich zu verwirklichen. Die brauchen die Unterstützung von Engagierten, wie den beiden Preisträgern aus Heidenau, die auf ganz unterschiedliche Weise den Kindern die Hand reichen, sie wachsen lassen, zum Tanzen bringen. Gelebte Kinderrechte also!“
„Beide Projekte zeigen, wie das Selbstvertrauen junger Menschen durch Bildung, Kreativität und gemeinsames Erleben gestärkt wird – unabhängig von Herkunft oder Lebenslage. Ob durch gemeinsames Tanzen oder gezielte Bildungsförderung, so werden Räume geschaffen, in denen Teilhabe gelingt und junge Menschen ihren Weg in unsere Gesellschaft finden können,“ sagte Silke Brewig-Lange, Vorstandsvorsitzende des Kinderschutzbundes Sachsen bei der Preisübergabe.
Zum Preisträgerprojekt „AKTIV“ – AMS Jugend und Bildung GmbH – Heidenau
Das „Projekt AKTIV“ besteht seit 2024 und ist eine Heidenauer Initiative der AMS Jugend und Bildung GmbH. Betreut wird das Projekt durch sechs Pädagoginnen und Pädagogen, welche Schülerinnen und Schüler unterstützen, die aufgrund von psychischer Beeinträchtigung oder sozialer Benachteiligung nicht am Schulalltag teilnehmen können. Das Projekt begleitet die Schülerinnen und Schüler, um sie in die Schule zu rehabilitieren und ihre Ausbildungsfähigkeit zu verbessern. Wöchentlich betreut werden aktuell Kinder aus 13 verschiedenen Nationen.
Was der Jury wichtig war:
- erreicht werden auch Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung, die bereits länger in Deutschland leben
- Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen in die Schullaufbahn zu integrieren oder auf eine berufliche Ausbildung vorzubereiten
- ein anderer Zugang zum Lernen wird aufgezeigt
- die Kinder und Jugendlichen sollen mindestens ein Schuljahr begleitet werden
- es gibt ein Gewaltschutzkonzept
- im Projekt werden alltagswichtige Kenntnisse und Erfahrungen vermittelt, die normalerweise im Elternhaus gelernt werden sollen, dazu gehören etwa die Strukturierung des Tages, der Umgang mit „wenig“ Geld, Ernährung oder das Verhalten in Gruppen
- das sind schwierige Aufgaben, die einen langen Atem und Engagement erfordern.
Zum Preisträgerprojekt „Batterie“ – SSV Tanzsport – Heidenau
Das Tanzprojekt besteht seit 2021 und bietet aktuell 40 Kindern zwischen 4 und 11 Jahren die Möglichkeit, an gemeinschaftlichen Tanzkursen teilzunehmen. Angeleitet werden sie durch zwei Ehrenamtliche. Durch gemeinsames Tanzen sollen die Kinder selbstbewusster werden. Ihre Deutschkenntnisse werden verbessert und sowohl für sie als auch die Eltern wird ein Gemeinschaftsort geschaffen. Besonders geflüchtete Kindern aus der Ukraine können in die Gruppe gut integriert werden.
Was der Jury wichtig war:
- die Kinder haben Freude am Tanzen und an ihrer Gemeinschaft
- die Kinder lernen Gleichbehandlung und Zusammengehörigkeit, z.B. durch gleiche Kostüme
- für sie und ihre Eltern wird ein Ort geschaffen, der zum Austausch anregt
- geflüchtete Kinder können in die Gruppe gut integriert werden
- hilfreich sind die mehrsprachigen Übungsleiterinnen.
Ansprechpartner:
Markus Guffler, Geschäftsstelle des Sächsischen Ausländerbeauftragten, Telefon 0351 493 5171, E-Mail: saechsab@slt.sachsen.de, www.offenes-sachsen.de
Olaf Boye, Geschäftsführer, Der Kinderschutzbund LV Sachsen e.V., Telefon 0351 42 42 044, E-Mail: info@kinderschutzbund-sachsen.de, www.kinderschutzbund-sachsen.de





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